"Portrait d'un bébé".
Öl auf Leinwand, doubliert,
47x33 cm
Provenienz: Privatbesitz, Westschweiz.
Expertise (in Kopie): Dora Vallier, Paris, 7. Juli 1983.
Der aus einfachen familiären Verhältnissen stammende naive Maler Henri Rousseau interessierte sich schon früh für Literatur und Musik. Nach absolviertem Militärdienst erhielt er eine Anstellung beim Pariser Zoll, worauf sein - von Alfred Jarry geprägter - Übername "Le Douanier" zurückgeht. 1869 heiratete er Clémence Boitard, mit der er neun Kinder hatte. Obschon der Autodidakt Rousseau bereits 1872 seine ersten Gemälde angefertigt hatte, nahm er erst ab 1886 regelmässig am Salon des Indépendants teil. Nach dem Tod seiner Frau im Jahr 1888 und seiner vorzeitigen Pensionierung 1893 bezog er ein Atelier im Pariser Montparnasse, wo er sich fortan ausschliesslich der Malerei hingab. Durch seine Bekanntschaft mit Alfred Jarry und seine Freundschaft mit Guillaume Apollinaire kam er mit der Pariser Avantgarde in Berührung. Henri Rousseau gilt als bedeutendster Vertreter der Naiven Malerei in Frankreich. Mit seinen scharfkantig beobachteten, von ebenso akkurater wie originärer Pinselarbeit begleiteten "Dschungelbildern", Landschaften und Porträts erlangte er posthum Weltruhm.