A139 ne
"Lampe baladeuse".
Acryl auf Papier, auf Leinwand,
sig. u.l., verso sig., dat. 1980 u. betitelt,
65x103 cm
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Provenienz: Galerie Birch, Kopenhagen, 2000; Privatbesitz, Schweiz.
Das vorliegende Werk ist unter der Nr. 2064 im Werkverzeichnis aufgeführt, das 1980 begonnen und unter der Leitung des Künstlers von Frédéric Charron abgeschlossen wurde.
Pierre Alechinsky studierte ab 1944 Typografie und Buchillustration an der École Nationale Supérieure d'Architecture et des Arts Décoratifs in Brüssel. Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg trat er der Künstlergruppe Jeune Peinture Belge bei und hatte seine erste Einzelausstellung in der Galerie Lou Cosyn. Inspirieren liess er sich von Henri Michaux, Jean Dubuffet und den Surrealisten. 1949 schloss er sich der Künstlervereinigung CoBrA an, die eine Wiederbelebung des Expressionismus mit den Stilmitteln des Informel anstrebte und bei der sich Alechinsky hauptsächlich in der Produktion der gleichnamigen Zeitschrift engagierte. 1951 erfolgte der Umzug des Belgiers nach Paris, wo er sich im Atelier 17 des britischen Künstlers Stanley William Hayter druckgrafische Techniken aneignete. Fasziniert von den asiatischen Schreibverfahren, reiste Pierre Alechinsky in den frühen 1950er Jahren erstmals nach Japan. Seine grafisch und kalligrafisch geprägten Arbeiten entstehen hauptsächlich auf Papier, das - mit Tusche und Acrylfarbe bemalt - nachträglich auf Leinwand aufgezogen wird. In den späten 1950er Jahren wandte sich der Künstler vermehrt einer gegenständlicheren Darstellungsweise zu. Auffallende Merkmale sind comicartige Bildstreifen, sogenannte "Remarques marginales" (Randbemerkungen), die sich kunstvoll um das Bildmotiv legen. Die Verbindung von Malerei und Schrift ist in Alechinskys Kompositionen zentral, nicht nur aufgrund der Materialität der Linie, sondern auch aufgrund des symbolischen Aspektes der Geste. Bis heute ist das Werk des Wahlfranzosen lyrisch, voller Fantasie und kultureller Anklänge, pendelnd zwischen europäischen und asiatischen Ausdrucksformen.
"Lampe baladeuse", eine expressive Komposition mit grafisch-verschnörkeltem Sujet auf kobaltblauem Grund, entstand kurz vor Pierre Alechinskys Antritt als Professor für Malerei an der Pariser École des Beaux-Arts.
Provenance: Birch Gallery, Copenhagen, 2000; private ownership, Switzerland.
The present work is listed under no. 2064 in the catalogue raisonné, which was begun in 1980 and completed under the artist's supervision by Frédéric Charron.
“Lampe baladeuse”, an expressive composition with a graphically ornate subject on a cobalt blue background, was created shortly before Pierre Alechinsky became professor of painting at the École des Beaux-Arts in Paris.
Die Preislimite liegt in der Regel ca. zwischen 1/2 bis 2/3 der Schätzung. Schriftliche und telefonische Gebote werden über das Login, E-Mail (info@dobiaschofsky.com), Fax +41 31 560 10 70 und per Brief entgegengenommen.