A139 ne
"Kilato" (Aussichtsstelle).
Öl auf Leinwand,
sig. u. dat. "XI. 20" 1990 u.r., verso a. Keilrahmen
betitelt, 110x150 cm
Provenienz: Várfok Galéria (Szalóky És Szalóky KFT), Budapest, 2003 (verso Etikett); europäische Privatsammlung.
László Fehér setzt sich künstlerisch mit der Einsamkeit der menschlichen Existenz und ihren Beziehungen auseinander. Zunächst studierte der Ungar an der Akademie der Bildenden Künste in Budapest Malerei und schuf kühl-distanzierte Werke in fotorealistischer Manier. Thematisch fokussierte er sich anfänglich auf den sozialistischen Realismus und präsentierte Arbeiter, Alltagsszenen in der Metro und Angehörige seiner Familie. Ende der 1970er Jahre manifestierte sich zunehmend sein jüdischer Glaube in seinen Werken, die sich thematisch unter anderem mit den jüdischen Feiertagen und dem Holocaust befassten. Seine nunmehr auf Umrisslinien reduzierten und oft in schwarz-weissem Kontext präsentierten Figuren liess er zu Sinnbildern der Isolation, Entfremdung und Vergänglichkeit werden. Fehérs Aufenthalt in der Schweiz 1981 prägte sein künftiges Schaffen nachhaltig. In Basel sah er Werke von Henri Matisse, Marc Chagall und Pablo Picasso, die seine fotorealistische Arbeitsweise in Frage stellten und ihn zu einem expressionistischeren Malstil führten.
Dieses Lot wurde auf der Auktion bei DOBIASCHOFSKY AUKTIONEN AG am 09.05.2025 versteigert.
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