A139 ne A130
Der Stierkampf. / Zirkusszene.
Öl auf Leinwand, beidseitig bemalt,
sig. u. dat. (19)25/1926 u.l., verso sig. u. dat. 1924,
80,5x99,5 cm
Provenienz: Collection Ernesto Schmidt, Basel, Inv.-Nr. 1986247; Privatbesitz, Schweiz.
Der als Sohn eines Schreiners aufgewachsene Max Sulzbachner, in Basel besser unter seinem Übernamen "Sulzbi" bekannt, fand nach verschiedenen Gelegenheitsarbeiten in Paris 1923/24 zur Malerei. Sein Frühwerk ist durch die Nähe zur Basler Künstlergruppe Rot-Blau geprägt. Wie seine Künstlerfreunde Hermann Scherer und Albert Müller begeisterte auch er sich insbesondere für den Expressionismus Ernst Ludwig Kirchners, interessierte sich aber auch stets für das Theatralische-Bühnenhafte und für Volksfeste. Die ursprünglichen Landschaftskulissen des Mendrisiotto, die Basler Messe, Zirkusbühnen und andere Schauplätze eines aufregenden oder skurrilen Geschehens zählten schon früh zu seinen liebsten Inspirationsquellen. Ab 1924 beteiligte er sich regelmässig an Ausstellungen und gehörte zu den Mitbegründern der Gruppe Rot-Blau II und der Basler Gruppe 33. Später hatte er auch als Bühnenbildner Erfolg und prägte dadurch das Erscheinungsbild des schweizerischen Zwischen- und Nachkriegstheaters. Darüber hinaus war er ein leidenschaftlicher Fasnächtler, malte Laternen, schrieb und illustrierte Schnitzelbänke und entwarf Kostüme. So blieb er der lokalen Volkskunst stets verbunden und wurde für sein grosses Engagement sehr geschätzt. Sowohl der Bezug zu lokalem Geschehen und politischen Verhältnissen als auch die Tendenz zu stilistischer Überzeichnung bis hin zu Karikatur und Satire blieben bezeichnend für sein gesamtes Kunstschaffen.
Die Preislimite liegt in der Regel ca. zwischen 1/2 bis 2/3 der Schätzung. Schriftliche und telefonische Gebote werden über das Login, E-Mail (info@dobiaschofsky.com), Fax +41 31 560 10 70 und per Brief entgegengenommen.