"Paisagem III".
Öl auf Leinwand,
sig. u. dat. (19)77 u.r., verso betitelt,
60,5x81 cm
Echtheitszertifikat: Galeria Almeida e Dale, São Paulo.
Antonio Henrique Amaral absolvierte in seiner Heimatstadt ein Rechtsstudium, zog 1959 nach New York und studierte am Pratt Graphic Center, wo er in direkten Kontakt mit der internationalen Pop Art kam und diese in seine eigene brasilianische Motivwelt integrierte. Der Militärputsch in Brasilien 1964 und die nachfolgende Militärdiktatur wirkten sich prägend auf Amarals künstlerische Arbeit aus. Unter anderem schuf er eine Werkreihe von Stillleben, die allesamt eine Banane als Metapher für die gesellschaftlich und wirtschaftlich Benachteiligten seiner Heimat enthielten und für die er internationale Bekanntheit erlangte. Die Ausstellung seines Holzschnitt-Portfolios "O meu e o seu" (Mine and Yours) bedeutete das Ende seiner Beschäftigung mit der Druckgrafik; sein späteres Oeuvre war ausschliesslich der Malerei verpflichtet. Ab den frühen 1970er Jahren bis zu seinem Tod pendelte Amaral zwischen New York und Brasilien. In seiner Kunst verband er weiterhin ein heimatliches Motivrepertoire mit bunter Farbigkeit und - in stilistischer Hinsicht - mit Vorbildern der klassischen Moderne, darunter Wassily Kandinsky und Fernand Léger.