"Tindaro con piede".
Bronze, hellbraun patiniert, verso sig. "Mitoraj", bez. "E/A" u. num. IV/IV, verso a. Sockel Giesser-Stpl. "Fonderia d'Arte/del Chiaro/ Pietrasanta/Lucca",
H: 37 cm
Die Bronze entstand 1998.
Igor Mitoraj wurde als Sohn einer polnischen Mutter und eines französischen Vaters geboren und verbrachte seine Jugend unweit von Krakau. Nach dem Kunstgymnasium in Bielsko-Biala begann der 19-Jährige ein Malereistudium unter Tadeusz Kantor an der Akademie der Bildenden Künste in Krakau. Auf Anraten seines Lehrers verliess er 1968 Polen und ging nach Paris, wo er sich an der École Nationale Supérieure des Beaux-Arts einschrieb. Sein künstlerischer Durchbruch erfolgte 1976 anlässlich seiner ersten wichtigen Einzelausstellung in der Pariser Galerie "La Hune". Im Zuge eines Arbeitsaufenthaltes in Südamerika kam er in Kontakt mit der Bildhauerei und schuf erste plastische Arbeiten aus Terrakotta und Bronze. In Vorbereitung auf eine staatliche Kunstausstellung 1977 in der Galerie Artcurial in Paris reiste er nach Pietrasanta, einem Zentrum für Bronzeguss und Marmorarbeiten. Dort entstand seine erste Monumentalskulptur aus weissem Carrara-Marmor, einem Material, das für sein künftiges Schaffen wegweisend werden sollte. In der Folge erhielt der Künstler zahlreiche Auszeichnungen und 1986 die Einladung zur Teilnahme an der 42. Internationalen Kunstbiennale von Venedig. 1987 erwarb er ein grosses Atelier in Pietrasanta und lebte von diesem Zeitpunkt an abwechselnd in Frankreich und Italien. Die 1990er Jahre standen ganz im Zeichen einer regen Ausstellungstätigkeit und der Umsetzung bedeutender Aufträge für Monumentalskulpturen im öffentlichen Raum. Igor Mitorajs skulpturaler Stil ist in der klassischen Tradition verwurzelt und konzentriert sich auf den menschlichen Körper. Sich orientierend an Michelangelo und Antonio Canova, griff der Künstler gern auf Gestalten der griechischen und römischen Mythologie zurück. Allerdings fügte er seinen Arbeiten mit ostentativ abgeschnittenen Gliedmassen eine postmoderne Wendung hinzu und betonte damit die Beschädigung vieler klassischer Skulpturen. Nicht selten zielten seine Werke darauf ab, die Fragen des menschlichen Körpers, seiner Schönheit und Zerbrechlichkeit, seines Leidens sowie tiefere Aspekte der menschlichen Natur anzusprechen, die im Laufe der Zeit einer Degeneration unterworfen sind.
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