Die glückliche Familie auf dem Heimweg.
Öl auf Leinwand, doubliert,
sig. u. dat. 1858 u.M.,
90x66 cm
Jakob Becker wurde als fünftes Kind eines Schneidermeisters und einer Bauerntochter in der Nähe von Worms geboren. Nach dem Umzug der Familie in die Stadt erhielt der Jüngling ersten Zeichenunterricht bei Franz Nikolaus Jung. Wohl aufgrund seines aufscheinenden Talentes schickte man ihn bereits 1827 nach Frankfurt am Main, wo er eine Anstellung bei einem Lithografen in der Vogelschen Kunstanstalt fand. Neben seiner Arbeit besuchte Becker unter Philipp Veit, Karl Eduard Schmidt von der Launitz und Friedrich Hessemer die Städelschule. 1833 führte ihn ein Auftrag nach Düsseldorf. Während dieses Aufenthaltes studierte Becker an der lokalen Kunstakademie. Zunächst besuchte er die Landschaftsklasse von Johann Wilhelm Schirmer, später den Unterricht von Wilhelm von Schadow, dessen Einfluss sich stärker in Beckers Schaffen behaupten sollte. Nach anfänglicher Auseinandersetzung mit romantischen Themen und Landschaften wandte er sich in den späten 1830er Jahren vor allem der Genremalerei mit einem Fokus auf heimatliche Sujets zu. Seine Heirat mit der Schwester des Dichters und Armenarztes Wolfgang Müller von Königswinter verhalf ihm zu einer Reihe von Porträtaufträgen des Frankfurter Patriziates. Zu seinem Freundeskreis zählten unter anderen Otto von Bismarck und Jakob Fürchtegott Dielmann. 1841 wurde Becker zunächst als Elementarlehrer und ab 1842 als Professor für Genre- und Landschaftsmalerei an die Städelschule berufen. Zu seinen Schülern gehörten etliche Künstler der nachmaligen Kronberger Malerkolonie. Becker selbst unternahm nie Studienreisen in die grossen Kunstzentren und schlug 1846 eine Berufung an die Münchner Akademie aus. Trotz seines eng begrenzten Wirkungskreises machte er sich einen Namen und wurde in den folgenden Jahren Mitglied der Preussischen Akademie in Berlin, der Königlichen Akademie Belgiens und der Akademie der Künste in Wien. Seine letzten Jahre waren von Krankheiten durchzogen.
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