Platte "Quatre poissons polychromes", 1947 (Madoura).
Weisses Steingut, polychrome Engobenbemalung, transparente Craquelé-Glasur, umseitig num. I 111 u. 179/200 sowie Stpl. "Edition Picasso" u. "Madoura Plein Feu",
32x39,2 cm
Provenienz: Christie's London, 27. März 1998, Lot-Nr. 159 (verso Etikett); Privatbesitz, Schweiz.
Literatur: Alain Ramié, Picasso. Catalogue de l'oeuvre céramique édité 1947-1971, Madoura 1988, Nr. 31.
Picassos Interesse an keramischen Arbeiten wurde im Sommer 1946 durch einen Aufenthalt im südfranzösischen Küstenort Vallauris geweckt. Die unweit von Cannes gelegene Töpfereiwerkstatt Madoura von Suzanne und Georges Ramié wurde zu einem regelmässigen Ziel des Künstlers, der dort zeitweilig Ablenkung von seiner Malerei fand. Der Künstler entwarf zwischen 1947 und 1971 633 verschiedene Keramik-Editionen, aus denen zahlreiche Varianten und Unikate hervorgingen. Zunächst schuf er einfache Gebrauchsgegenstände wie Teller und Schalen, später entstanden komplexere Formen, darunter Krüge und Vasen, deren Henkel gelegentlich die Form von Gesichtszügen oder anatomischen Teilen seiner Tierfiguren annahmen.