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RICCO (EIGTL. WASSMER, ERICH)

Basel 1915 - 1972 Ropraz

"Von Wattenwyl-Bild".


Öl auf Leinwand,
sig. u. dat. (19)67 u.l., verso a. Keilrahmen betitelt,
97,5x130,5 cm

Provenienz: Privatbesitz, Schweiz.

Ausstellungen: Weihnachtsausstellung bernischer Maler und Bildhauer, Kunsthalle Bern, 2. Dezember 1967 - 14. Januar 1968 / Helmhaus Zürich, 20. Januar - 11. Februar 1968, je Nr. 115; Ricco/M.C. Escher, Kunsthalle Bern, 3. Oktober - 2. November 1969, Nr. 68 (im Ausstellungskatalog mit Abbildung S. 24); Ricco. 1915-1972, Aargauer Kunsthaus, Aarau, 15. Mai - 26. Juni 1988 (im Ausstellungskatalog S. 36 und 138 sowie mit Abbildung S. 121); Ricco - Inszinierte Wirklichkeiten, Kunstmuseum Bern, 27. September 2002 - 19. Januar 2003 (im Ausstellungskatalog mit Abbildung S. 101).

Literatur: René Neuenschwander, Die Berner Weihnachtsausstellung in der Kunsthalle, in: Oberländisches Volksblatt 238 (5. Dezember 1967), S. 4; René Neuenschwander, Bernisches Kunstschaffen. Die Weihnachtsausstellung in der Berner Kunsthalle, in: Grenchner Tagblatt, 18. Dezember 1967, o.S.; Max Altorfer (Einführung), Ricco (mit Oeuvrekatalog), Bern 1969, S. 58 (mit Abbildung); Michael Stettler, Erinnerungen an Ricco, in: Der Bund 98 (27. April 1972), S. 39; Urs Dickerhof/Bernhard Giger, Tatort Bern, Bern 1976 (Ausstellungskatalog Museum Bochum 1976), S. 209 (mit Abbildung); Michaell Stettler, Die Entrückten. Ricco, Bern 1982, S. 214; Beat Wissmer, Der Held seiner Bilder ist ein Mensch, dessen Kindheit zu schön war. Zur Malerei von Ricco, in: Ricco 1915-1972 (Ausstellungskatalog Aarau 1988), S. 36; Hans-Ulrich Glarner, Aussenseiter aus bestem Haus. Das Aargauer Kunsthaus entdeckt den Maler Ricco, in: Tagblatt 7 (14. Mai 1988) (mit Abbildung S. 1); Conradin Wolf, Surrealistisches - ohne viel Geheimnisse. Erich Wasmer alias Ricco im Kunsthaus Aarau, in: Tages-Anzeiger 119 (25. Mai 1988), S. 12; Sabine Altorfer, Ricco: Ein Maler zu entdecken. Vor einer interessanten Vernissage im Kunsthaus Aarau, in: Badener Tagblatt 111 (14. Mai 1988), S. 51 (mit Abbildung); Erasmus Walser, Ricco Wassmer: Das Träumen von Epheben, in: aK (Anderschume Kontiki: das Schweizer Magazin für den Schwulen Mann) 2 (1994), S. 12; Marcel Henry, Bilder voller Sehnsucht, in: Berner Zeitung 224 (26. September 2002), S. 24; Marc-Joachim Wasmer, Ricco Wassmer (1915-1972). Catalogue raisonné der Gemälde und Objekte, Bern 2015, S. 396, Nr. G 1967.03 (mit Abbildung).

Ricco, eigtl. Erich Wassmer, wuchs auf Schloss Bremgarten in einem grossbürgerlichen Milieu auf, in dem Künstler, Musiker und Dichter verkehrten. Es herrschte eine poetisch-verklärte, in Hermann Hesses Roman "Morgenlandfahrt" beschriebene Stimmung, ein fruchtbarer Boden für den Wunsch des Jungen, Künstler zu werden. Nach der Matura 1935 studierte Wassmer ein Semester Kunstgeschichte in München. Ab 1937 signierte er seine Werke konsequent mit Ricco. Zwei Jahre später besuchte er in Paris die freie Akademie Ranson. Seine erste Schaffensphase ist von romantischen Sujets und Stillleben geprägt. 1948 reiste er auf einem Handelsfrachter zweimal um die Welt. Seiner Signatur fügte er fortan einen Anker hinzu. Nach einer Freiheitsstrafe in Frankreich, die ihm 1963 aufgrund einiger für sein künstlerisches Schaffen angefertiger Knabenfotos auferlegt worden war, kehrte er in die Schweiz zurück und liess sich in einem Herrenhaus im waadtländischen Ropraz nieder, wo er mit 57 Jahren verstarb.

Das angebotene Werk zeigt Riccos Künstlerkollege Peter von Wattenwyl mit Harley Davidson-Motorrad und entsprechender Bekleideung sowie - ihm gegenüber - einen seiner Vorfahren, Karl von Wattenwyl, der im 17. Jahrhundert Vizekönig von Navarra war. Zu Füssen des jüngeren von Wattenwyl sind dessen Haustiere, ein Mops und zwei Seidenhühner, festgehalten. Beim Zebra im Hintergrund handelt es sich um jenes Exemplar, das 1923 von einem weiteren Vorfahren, Bernhard von Wattenwyl, erlegt und 1947 anlässlich einer Afrikaschau im Naturhistorischen Museum in Bern ausgestellt wurde.

Estimation CHF 30'000
EUR 30'000
USD 32'258
Zuschlag CHF 25'000
Die Preislimite liegt in der Regel ca. zwischen 1/2 bis 2/3 der Schätzung. Schriftliche und telefonische Gebote werden über das Login, E-Mail (info@dobiaschofsky.com), Fax +41 31 560 10 70 und per Brief entgegengenommen.
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