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HEEM, CORNELIS JANSZ. DE

Leiden 1631 - 1695 Antwepen

Stillleben mit Früchten, Wan-Li Schale und Froschpaar.


Öl auf Leinwand, doubliert,
57,5x68,5 cm

(Please scroll down for the English version.)

Provenienz: Sammlung Siberich, München; Privatsammlung, Niederlande; Jack Kilgore Gallery, New York (2008); TEFAF Maastricht, März 2009 (Kunsthandel P de Boer); Koller Auktionen, Zürich, 1. April 2011, Lot-Nr. 3036; Privatbesitz, Schweiz.

Fred Meijer, Amsterdam, hat das um 1659 zu datierende Werk im Original begutachtet und die Eigenhändigkeit bestätigt. Es ist ausserdem im Archiv des RKD, Den Haag, als eigenhändiges Werk von Cornelis Jansz. de Heem registriert (Nr. 214574).

Cornelis de Heem, Sohn von Jan David de Heem (1606-1684) und Enkel von David I de Heem (1570-1639), stammte aus einer traditionsreichen Künstlerfamilie, die sich vor allem auf opulente Stillleben mit Blumen, Früchten und Gefässen spezialisiert hatte. Über den Werdegang des Malers ist nicht viel bekannt. Bis auf einen kurzen Aufenthalt in seiner Geburtsstadt Leiden scheint er ausschliesslich in Antwerpen gewirkt zu haben, wo man ihn 1660 in die Malergilde aufnahm. Sein Oeuvre umfasst hauptsächlich Blumenstücke und Früchtestillleben, die sich im Unterschied zu den Werken seines Vaters durch eine kühlere Farbpalette mit stärkeren Kontrasten und durch etwas härtere Konturen der Bildgegenstände auszeichnen.

Für das angebotene Werk arrangierte Cornelis de Heem erntefrische Früchte und Gemüse wie Honigmelonen, Artischocke, Pfirsiche, Trauben, Feigen und Esskastanien, die er durch Darstellungen von Fröschen, Schmetterlingen und Schnecke ergänzte. Zu diesem Arrangement gesellt sich eine kostbare Keramikschale mit chinesischer Blaumalerei und goldfarbener Henkelmontierung. Der verschwenderische Reichtum gehörte zum Lebensideal der europäischen Oberschicht und wird hier durch den im 17. Jahrhundert durchaus geläufigen, "Sottobosco" (Waldbodenstillleben) genannten Stilllebentypus zum Ausdruck gebracht. Fred G. Meijer vergleicht das vorliegende Gemälde mit dem im Städel Museum in Frankfurt am Main aufbewahrten, ähnlichen "Stillleben mit Gemüse und Früchten vor einer Gartenbalustrade" aus dem Jahr 1658 und schlägt für unser Gemälde eine analoge Entstehungszeit vor.

 

 

Provenance: Collection Siberich, Munich; Private collection, The Netherlands; Jack Kilgore Gallery, New York (2008); TEFAF Maastricht, March 2009 (Art Dealer P de Boer); Koller Auctions, Zurich, April 1, 2011, lot-no. 3036; private property, Switzerland.

Fred Meijer, Amsterdam, has examined the work in the original, and confirmed the authenticity.

The work is to be dated around 1659.
It is also registered at the RKD, The Hague, as an original work by Cornelis Jansz. de Heem (archive-no. 214574).

For the work on offer, Cornelis de Heem arranged freshly harvested fruits and vegetables such as honeydew melons, artichoke, peaches, grapes, figs and chestnuts, which he complemented with depictions of frogs, butterflies and snails. A costly pottery bowl with Chinese blue painting and gold handles was added to this arrangement. Lavish wealth was part of the European upper class's ideal of life and is expressed here by the type of still life called "sottobosco" (forest floor still life), which was quite common in the 17th century. Fred G. Meijer compares the present painting to the similar "Stillleben mit Gemüse und Früchten vor einer Gartenbalustrade " ("Still Life with Vegetables and Fruit in Front of a Garden Balustrade") from 1658 preserved in the Städel Museum in Frankfurt am Main and suggests a similar date of origin for the offered painting.

Estimation CHF 60'000
EUR 60'000
USD 64'516
Die Preislimite liegt in der Regel ca. zwischen 1/2 bis 2/3 der Schätzung. Schriftliche und telefonische Gebote werden über das Login, E-Mail (info@dobiaschofsky.com), Fax +41 31 560 10 70 und per Brief entgegengenommen.
Oder bieten Sie live über Invaluable oder Lot-Tissimo.
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