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AMIET, CUNO

Solothurn 1868 - 1961 Oschwand

"Selbstbildnis mit Hut".


Öl auf Leinwand,
mgr. u. dat. (19)21 u.r., verso a. Keilrahmen bez.
"Selbstportrait", 60x55 cm

Provenienz: Privatbesitz, Westschweiz.

Das angebotene Gemälde ist beim Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft als eigenhändige Arbeit von Cuno Amiet registriert (Inventar-Nr. 74'338). Es ist ausserdem in das Oeuvreverzeichnis aufgenommen, das von SIK-ISEA online gestellt und laufend erweitert wird (Katalog-Nr. 1921:03).

Ausstellung: Cuno Amiet - Ein Leben in Selbstbildnissen, Kunsthaus Langenthal, 29. Oktober - 4. Dezember 1994, Nr. 74.

Schon als 15-Jähriger schuf Cuno Amiet 1883 sein erstes Selbstbildnis, ein Jahr später trat er in das Atelier von Frank Buchser ein. Im Herbst 1886 begab er sich zu Studienzwecken an die Münchner Kunstakademie, wo er auf zahlreiche Schweizer Künstler traf. Prägend wurde die Begegnung mit Giovanni Giacometti, aus der sich eine lebenslange Freundschaft entwickelte. Beeindruckt von der modernen französischen Malerei, die sie zusammen auf der Internationalen Kunstausstellung 1888 im Münchner Glaspalast sahen, beschlossen die beiden Künstler, ihre Ausbildung in Paris fortzusetzen. Unzufrieden mit dem konventionellen Unterricht an der Académie Julian, verliess Amiet nach mehrjährigem Aufenthalt im Mai 1892 die französische Metropole und ging ins bretonische Pont-Aven, wo er sich von der Tonmalerei abwandte und in reinen, leuchtenden Farben zu malen begann. Im Juni 1893 kehrte er aus finanziellen Gründen in die Schweiz zurück, machte die Bekanntschaft mit Ferdinand Hodler und Giovanni Segantini und beschäftigte sich unter ihrem Einfluss mit monumentaler Dekorationsmalerei. 1898 heiratete er und zog auf die Oschwand, beteiligte sich aber weiterhin an internationalen Ausstellungen. 1904 begann die expressionistische Phase im Schaffen Amiets, und 1906 trat er auf Einladung von Erich Heckel der Künstlergemeinschaft "Brücke" bei. Einerseits unternahm er wiederholt Reisen, um mit den Strömungen der Avantgarde vertraut zu bleiben, anderseits wurde sein 1908 auf der Oschwand errichtetes Haus mit Atelier zu einem vielbesuchten Treffpunkt von Künstlern und Literaten. 1931 gingen beim Brand des Münchner Glaspalastes sämtliche 50 ausgestellten Arbeiten von Amiet verloren, darunter Hauptwerke der Frühzeit. Dennoch bleibt das Gesamtoeuvre mit rund 4000 Gemälden, zahlreichen Aquarellen, Zeichnungen und Druckgrafiken sowie einigen Plastiken beeindruckend sowohl in seiner Vielfalt als auch bezüglich der künstlerischen Qualität.

Das vorliegende, in pastoser Manier geschaffene Werk reiht sich in die zwischen 1917 und 1928 entstandenen Selbstbildnisse ein, die Cuno Amiet auf dem Zenit seines malerischen Schaffens zeigen. "Er modellierte sein Gesicht wie eine Landschaft, Höhen und Vertiefungen sind plastisch herausgearbeitet. Der grosse Kolorist Amiet zieht alle Register seines Könnens." (Katharina Nyffenegger, Ausstellungskatalog Langenthal, 1994)

Estimation CHF 60'000
EUR 66'666
USD 75'000
Ce lot a été vendu lors de la vente A135 chez DOBIASCHOFSKY AUKTIONEN AG le 12.05.2023.


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