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GIGER, HANS-RUEDI

Chur 1940 - 2014 Zürich

"Species".


Mischtechnik (Kugelschreiber, Deckweiss, Filzstift, Gouache) auf mehrfach gefaltetem und geschnittenem Papier, collagiert, teilweise über Fotokopie, sig. u. dat. 1994 u.r. sowie im Bild betitelt, verso a. Etikett bez. "Ghosttrain-design 1995",
45x52 cm (BG)

(Please scroll down for the English version.)

Literatur: HR Giger, Species Design, London 1995, S. 61; HR Giger, HR Giger's Film Design, Zürich 1996, S. 125.

Das Werk wird in den sich in Vorbereitung befindlichen Catalogue Raisonné des Werkes von HR Giger aufgenommen (Archiv-Nr. 1994-Z-080 "Species Nr. 143a").

Wir danken Herrn Marco Witzig für die freundliche Auskunft.

Hans Ruedi Giger, kurz HR Giger, wuchs als Sohn eines Apothekers in Chur auf. 1962 zog er nach Zürich, wo er Architektur und Industrial Design an der Kunstgewerbeschule studierte. Bereits zwei Jahre später entstanden erste Werke, zumeist Gemälde und Zeichnungen, daneben Skulpturen und Objekte, später auch Möbelentwürfe. Ab den 1970er Jahren avancierte die Airbrush-Technik zu Gigers bevorzugter Arbeitsweise. Grosse Erfolge feierte er durch seine Mitarbeit an diversen Filmprojekten wie "Dune", "Alien", "Species" und "The Train". Für seine "Alien"-Designs erhielt er 1980 den Oscar. Gigers Werk ist geprägt von apokalyptischen Traumlandschaften und biomechanischen Symbiosen zwischen Mensch und Maschine, die oft in Gestalt fragiler, sexualisierter Frauenwesen auftreten. Gespielt wird mit makabren, surrealistischen und unterbewussten Inhalten, die mittels streng betonter Mittelachsen und spiegelbildlicher Wiederholungen zur Inszenierung gelangen. Giger gilt als wichtigster Vertreter des Phantastischen Realismus und wird nicht nur als bedeutender Künstler innerhalb einer "Kunstgeschichte des Grauens" neben Johann Heinrich Füssli, Francisco de Goya, Max Klinger und Alfred Kubin wahrgenommen, sondern erfreute sich mit seinen Designs auch in der Populärkultur grosser Beliebtheit.

Nach seinem Oscar-Gewinn 1980 widmete sich Hans-Ruedi Giger einer Reihe von weiteren Filmprojekten, für die er die Visual Effects entwarf. Das vorliegende Werk zeigt den Designentwurf für die Front eines Eisenbahnzuges, den "Ghost Train" - halb Maschine, halb insektenhaftes Horrorwesen, ganz Giger. Der Künstler schlug diesen für sein künstlerisches Schaffen typischen Entwurf verschiedenen Filmprojekten vor, ehe er ihn im US-amerikanischen Science-Fiction-Film "Species" des Regisseurs Roger Donaldson 1995 realisieren konnte. Dort erscheint der "Ghost Train" der weiblichen Hauptfigur namens "Sil" in einer Albtraumsequenz.

 

 

Literature: HR Giger, Species Design, London 1995, p. 61; HR Giger, HR Giger's Film Design, Zurich 1996, p. 125.

The work will be included in the Catalogue Raisonné currently being prepared (archive no. 1994-Z-080 "Species no. 143a").

We kindly thank Mr. Herrn Marco Witzig for the information.

After the artist had won an Oscar in 1980, Hans-Ruedi Giger continued to work on a variety of film projects designing visual effects. The work at hand shows the design draft for the front of a train, called the "Ghost Train" - half machine, half insect-like horror creature. The artist offered this draft, which was a typical feature of his artistic work, to various film projects before he was able to realize it in the US science fiction film "Species" by director Roger Donaldson in 1995. In that movie, the "Ghost Train" appears in a nightmare of the female main character named "Sil".

Estimation CHF 20'000
EUR 20'000
USD 21'505
Die Preislimite liegt in der Regel ca. zwischen 1/2 bis 2/3 der Schätzung. Schriftliche und telefonische Gebote werden über das Login, E-Mail (info@dobiaschofsky.com), Fax +41 31 560 10 70 und per Brief entgegengenommen.
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