"Nymphas".
Öl auf Leinwand, auf Holz,
sig. u. dat. 1949 u.r., verso betitelt u. num. 949,
100x70 cm
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Der Deutsch-Kolumbianer Wilhelm Egon Wiedemann, genannt Guillermo Wiedemann, studierte an der Akademie der bildenden Künste in München unter Hugo von Habermann. 1936-1938 lebte er in Berlin, wo seine Werke von den Nationalsozialisten als entartete Kunst klassifiziert wurden. Das über ihn verhängte Malverbot veranlasste ihn daraufhin zum Studium der Fotografie. 1939 erfolgte seine Flucht nach Kolumbien. Die tropische Umgebung und die Einwohner Südamerikas sollten seine künstlerische Entwicklung stark prägen. Erste Werke stellte er bereits ein Jahr später in Bogotá aus. Wiedemann etablierte sich in der Folgezeit als einer der bedeutendsten Maler des Landes.
Das 1949 entstandene Gemälde "Nymphas" zeigt drei stehende Frauen, die sich durch fein geritzte Umrisslinien vom Hintergrund abheben. Eine ähnliche Komposition findet sich im zwei Jahre zuvor gemalten Werk "Nocturo".
The German-Colombian artist Wilhelm Egon Wiedemann, called Guillermo Wiedemann, lived from 1936 to 1938 in Berlin, where his works were classified as “Entartete Kunst” (degenerate art) by the Nazis. In 1939 he fled to Colombia. The tropical surroundings and the inhabitants of South America had a strong influence on his artistic development. The painting "Nymphas" from 1949 displays three upright women who stand out from the background by finely carved outlines. A similar composition can be found in "Nocturo", painted two years earlier.