Rosenholz, furniert, sowie reiche dreiseitige Würfel-Marketerie aus Veilchenholz und Bergahorn mit Filets "à la greque" aus Amarant auf Eiche. Zweischübiger, mittig leicht vorspringender Korpus "sans traverse" mit ausgeschnittener Zarge und vergoldeten Bronzebeschlägen. Überstehendes, den Konturen des Möbels folgendes Marmorblatt "Rouge de Maine" über abgeschrägten Eckstollen und geschwungenen Beinen mit Sabots. An der rechten Frontecke unter dem Marmorblatt Schlagsig. "P H Mewesen" sowie Prüfzeichen der Pariser Möbelschreiner und Ebenisten "JME".
H: 89,5 cm, B: 112 cm, T: 52,5 cm
Vgl. Literatur: Pierre Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 2002, S. 566f.
Der aus Schweden stammende Pierre Harry Mewesen wurde 1766 als Meister bei den Pariser Ebenisten aufgenommen. In seinem langjährigen Schaffen fertigte er Möbel in der Manier von Louis XV, Louis XVI und der Transition. Durch einen Auftrag für eine Kommode für die Gemächer der Comtesse d'Artois im Schloss Fontainebleau erreichte er den engen Kreis jener Pariser Ebenisten, die für die königliche Familie arbeiten durften. Mewesens Arbeiten bestechen durch die hohe Qualität der Marketerie, die feinen Lackmalerien, die gelungene Kombination der verwendeten Holzarten und die schlichten, aber exzellent verarbeiteten Bronzeapplikationen.