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HEDA, WILLEM CLAESZ.

1594 Harlem 1670

Stillleben mit Hummer, Austern, Zitrone und Prunkgefässen.


Öl auf Leinwand, doubliert,
sig. "HEDA" u.r.,
89x79 cm

(Please scroll down for the English version.)

Restauriert im Jahre 2007.

Provenienz (gemäss dem jetzigen Besitzer): Sammlung Gustav Adolf Sparre (1746-1794); Privatbesitz, Schweiz.

Wir danken Fred G. Meijer, Amsterdam, der die Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes anhand digitaler Fotografien vorgeschlagen hat.

Willem Claesz. Heda wurde als drittes von insgesamt fünf Kindern eines Stadtarchitekten geboren. Über seine Lehrjahre ist nichts bekannt. 1631 wurde er Mitglied der Haarlemer Lukasgilde, in der er ab 1637 als Dekan wirkte. Im gleichen Jahr bildete der Künstler erste Lehrlinge aus, darunter seinen Sohn Gerret Willemsz Heda, Hendrick Heerschop und Maerten Boelema de Stomme. Obwohl sein Karrierenanfang einige Porträts und figürliche Kompositionen hervorbrachte, spezialisierte sich Heda später auf die Stilllebenmalerei. Gemeinsam mit Pieter Claesz etablierte er sich als gefragter Maler auf dem Gebiet des Bankett-Stilllebens. Seine charakteristischsten Werke sind zurückhaltende Kompositionen mit Glas- und Metallgefässen, begleitet von partiell geschälten Zitronen, Austern und anderen Lebensmitteln auf drapierten Tüchern oder Teppichen. Hedas Geschick in der Wiedergabe der objektspezifischen Materialität sticht dabei besonders ins Auge. Nahezu alle Arbeiten des Malers datieren aus dem Zeitraum zwischen 1628 und 1665. Danach liess seine Produktion schlagartig nach; die näheren Umstände hierzu sind nicht bekannt.

Beim angebotenen Gemälde dürfte es sich um ein Spätwerk aus den 1660er Jahren handeln. Im Unterschied zu Willem Claesz. Hedas Frühwerk, das sich eher auf monochrome Frühstücksdarstellungen konzentriert, bevorzugte der Maler später Kompositionen mit Prunkgegenständen und exquisiten Materialien. Das Arrangement aus Orientteppich, Porzellan und Zitrone findet sich in ähnlicher Weise auch in einem Gemälde der 1650er Jahre. Überhaupt ziehen sich etliche Objekte in unterschiedlichen Zusammenstellungen wie ein roter Faden durch das Werk des Künstlers. Der vorliegenden Darstellung fügte Heda das Prachtsexemplar eines Hummers bei, der, wenngleich nur vereinzelt, hauptsächlich in früheren Gemälden auftaucht. Die Farbpalette präsentiert gedämpfte Silbergrau-, Goldgelb- und Brauntöne, die zur Erzielung einer möglichst naturalistischen Wiedergabe um ein kräftiges Rot und Gelb erweitert wurde.

 

 

Restored in 2007.

Provenance (according to current owner): Collection Gustav Adolf Sparre (1746-1794); private property, Switzerland.

We would like to thank Fred G. Meijer, Amsterdam, who suggested the attribution of the present painting on the basis of digital photographs.

The painting on offer is considered to be a late work from the 1660s. Contrary to Willem Claesz. Heda's early work that is more focused on monochrome breakfast depictions the painter later preferred compositions with ostentatious objects and exquisite materials. The composition of an oriental carpet, porcelain and a lemon can be found in a similar way in a painting from the 1650s. Quite a number of objects in varying combinations are a recurring theme throughout the artist's oeuvre. In this painting, Heda added an eye-catching lobster, which can also be found in earlier paintings, sporadically. The color palette features muted shades of silver-gray, golden yellow, and brown, augmented by a vibrant red and yellow to achieve the most naturalistic rendering possible.

Estimation CHF 60'000
EUR 60'000
USD 64'516
Zuschlag CHF 50'000
Die Preislimite liegt in der Regel ca. zwischen 1/2 bis 2/3 der Schätzung. Schriftliche und telefonische Gebote werden über das Login, E-Mail (info@dobiaschofsky.com), Fax +41 31 560 10 70 und per Brief entgegengenommen.
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