A139 ne A136 JÖRG IMMENDORFF : "Tor Dach" (Dobiaschofsky Auktionen AG)
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IMMENDORFF, JÖRG

Blekede/Lüneburg 1945 - 2007 Düsseldorf

"Tor Dach".


Gouache, Tusche und Bleistift auf Papier,
sig. u. dat. (19)80 u.r. sowie betitelt o.l.,
41,5x29,5 cm (BG)

Provenienz: Galerie Raymond Bollag, Zürich, 1990, Nr. JIZ 243/00 (verso Etikett); Germann Auktionen, Zürich, 21. November 2006, Lot-Nr. 24; europäische Privatsammlung.

Ausstellung: Jörg Immendorff, Galerie Raymond Bollag, Zürich, 27. April - 20. Juni 1990.

Jörg Immendorff entschloss sich 1963 für ein Studium der Bühnenkunst unter Teo Otto an der Kunstakademie Düsseldorf, wechselte jedoch nach drei Semestern in die Kunstklasse von Joseph Beuys. Erstmals aufmerksam wurde man auf den Künstler aufgrund seiner politischen Aktionskunst, die er gemeinsam mit dem neodadaistischen Aktionsprojekt ®LIDL¯ durchführte. Die provokativen Aktionen führten zum Verweis von der Akademie. Neben seiner Tätigkeit als freischaffender Künstler engagierte sich Immendorff 1968-1980 als Kunstlehrer an der Düsseldorfer Dumont-Lindemann-Hauptschule. Seine Kunst thematisierte die Kritik von Politik und Gesellschaft, die er in gegenständlichen Arbeiten wie etwa dem Gemäldezyklus ®Café Deutschland¯ verarbeitete. 1976 gründete er gemeinsam mit dem aus der DDR stammenden A. R. Penck das "Kollektiv Immendorff-Penck", das sich der deutsch-deutschen Frage annahm. Der Grenzgang zwischen West und Ost wurde prägend für seine künstlerische Identität. In den 1990er Jahren war er erneut Dozent an der Staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf und an der Städelschule in Frankfurt am Main. Mehrfach präsentierte er seine Werke auf der documenta in Kassel, und von seiner Hand stammt ein Porträt des ehemaligen Bundeskanzlers Gerhard Schröder für die Kanzlergalerie im Bundeskanzleramt. Der Deutsche setzte sich vehement für den Kampf gegen die Nervenkrankheit ALS ein, an der er selbst erkrankte. Aufgrund seiner Proteste und seines Aufbegehrens gegen politische und gesellschaftliche Missstände gilt Immendorf als einer der bekanntesten deutschen Künstler der Gegenwart.

Jörg Immendorfs grossformatige Serie ®Café Deutschland¯ umfasst 19 zwischen 1977 und 1982 entstandene Werke, in denen der Ost-West-Konflikt symbolisch mittels Figuren thematisiert wird. Als Vorbild für die Räume in den "Café Deutschland"-Bildern diente die Düsseldorfer Diskothek "Revolution". Immendorff begleitete seinen Zyklus durch weitere Aquarelle und Gouachen, wozu auch das vorliegende Werk gehört.

Estimation CHF 5'000 *
EUR 5'555 *
USD 6'250 *
For the lots marked with an asterisk (*), the hammer price is also subject to VAT.

This lot has been sold at Auction A136 by DOBIASCHOFSKY AUKTIONEN AG on 10.11.2023.


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