A139 ne A116 IVAN KONSTANTINOVICH AIVAZOVSKI : "Meeressturm in Küstennähe bei Biarritz" (Dobiaschofsky Auktionen AG)
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AIVAZOVSKI, IVAN KONSTANTINOVICH

1817 Feodossija 1900

"Meeressturm in Küstennähe bei Biarritz".


Öl auf Malkarton, sig. u. dat. 1860 u.r., verso num. 802, undeutl. bez. sowie a. Etikette a. Russisch betitelt,
25,5x37,5 cm

Stellenweise Craquelé.

Echtheitsbestätigung (verso auf der Abdeckung in Russisch): M. Iwanow-Schtschronow, Kulturministerium der UdSSR, Staatliche Tretjakow-Galerie, 19. November 1964 (dort betitelt: "Stürmisches Meer bei Tag mit Schiffen im Vordergrund").
Anhand einer Fotografie bestätigte Gianni Caffiero am 30. November 2012 fernmündlich die Echtheit des Werkes. Er wird das Gemälde in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis aufnehmen.

Ausstellung: Wohl St. Petersburg, 1868, Nr. 14.

Vgl. Literatur aufgrund der Angaben einer rückseitigen Etikette in Russisch: Nikolai P. Sobko, Slovar russkikh khudozhnikov (Lexikon russischer Künstler), Band 2, 1895; F. I. Bulgakov, Nashi Khudozhniki (Unsere Künstler). 1764-1889, Band 1, 1890; Starye Gody (Alte Jahre), Zeitschrift von 1861.

Aus einer verarmten armenischen Familie stammend, entwickelte Ivan Konstantinovich Aivazovski schon früh grosses zeichnerisches Talent, das bald vom Oberhaupt der Stadt Feodossija, Alexander Kaznacheyev, erkannt und gefördert wurde, indem dieser ihm eine Ausbildung am Gymnasium von Simferopol ermöglichte. Dort erregte seine ausserordentliche künstlerische Begabung die Aufmerksamkeit einiger einflussreicher Persönlichkeiten, die ihm ab 1833 zu einem Studium an der St. Petersburger Kunstakademie verhalfen. 1836 fertigte Aivazovski auf Geheiss seines Lehrers Zeichnungen einer Seeübung der baltischen Flotte an, die später in der Akademie ausgestellt wurden und den Grundstein für seine Vorliebe für Marinebilder legen sollten. 1837 schloss er die Kunstakademie mit Bestnoten ab, was ihm den Weg zu weiteren Studien ebnete. Seine malerischen Kenntnisse vervollkommnete der junge Künstler mit einem Aufenthalt in den Städten der Krim, gefolgt von Studienreisen durch Europa und einem längeren Aufenthalt in Rom, wo er an mehreren Ausstellungen teilnahm. 1844 kehrte er nach Russland zurück, wurde von Zar Nikolaus I. zum Hofmaler des Marinestabes ernannt und erhielt den Auftrag, die baltischen Küstenstädte zu malen. 1845 unternahm er eine Seereise entlang der kleinasiatischen Küste und den griechischen Inseln und bannte die hierbei gewonnenen Eindrücke im Anschluss an seine endgültige Rückkehr nach Feodossija in meisterhafter Manier auf Leinwände. Es folgten Jahre des kreativen Schaffens, zahlreiche internationale Ausstellungen und erneute Studienreisen nach Italien, in die Vereinigten Staaten und durch Russland. Wies Aivazovskis Oeuvre in den 1850er Jahren vorrangig romantische Züge auf, so wurde sein Werk ab den 1870er Jahren zunehmend vom Realismus beeinflusst. 1887 würdigte man das künstlerische Schaffen des Russen mit einer umfangreichen Ausstellung in St. Petersburg.

Das vorliegende Gemälde ist eindrücklicher Beleg für Aivasovskis Vorliebe für stürmische Meerlandschaften, die ihm bereits zu Lebzeiten zu internationalem Renommee verhalfen. Es ist überliefert, dass sich der Künstler in Biarritz aufgehalten und mit wenigen Strichen Skizzen der vorgefundenen Situation in verschiedenen Lichtstimmungen angefertigt hat, die ihm später als Vorlagen zu Gemälden dienten. Mittels dünnem Farbauftrag erzielte Aivazovski weiche, fliessende Übergänge, die entscheidend zur Erzeugung der ihm ganz eigenen, feinen Atmosphäre beitragen.

Estimation CHF 95'000
EUR 105'555
USD 118'750
Sold for CHF 120'000
This lot has been sold at Auction A116 by DOBIASCHOFSKY AUKTIONEN AG on 17.05.2013.


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In general the reserve price is between 1/2 and 2/3 of the estimation. We accept written and telephone bids via login, by e-mail (info@dobiaschofsky.com), by fax +41 31 560 10 70 or mail.

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