A139 ne A112
Triptych, 1986-7.
1. Woodrow Wilson for the Peace Conference 1919. 2. John Edwards. 3. Trotsky′s Studio in Mexico.
Farblithografien,
je handsig. u.r., je num. 45/99,
je 65x48 cm, je gerahmt
Literatur: Alexandre Tacou/Marc Bervillé, Francis Bacon. Estampes, Collection Alexandre Tacou, Bervillé Editions 2008, Nr. 22.
Der irischstämmige Francis Bacon zog nach gescheiterter Schulausbildung und aufgrund familiärer Konflikte 1925 nach London, wo er später als Innenarchitekt und Möbeldesigner tätig war. In den 1930er-Jahren entstanden auf autodidaktischem Weg und unter Einfluss von Surrealismus und Kubismus erste Ölbilder. Später nutzte Bacon zudem Elemente und Mittel der Fotografie und Bildhauerei. Aus Unzufriedenheit über seine Arbeit zerstörte er zu Beginn der 1940er-Jahre die Mehrzahl seiner Gemälde und wandte sich erst ab 1944 wieder intensiv der Malerei zu. 1951 fand seine erste Einzelausstellung statt. Hauptgegenstand in Bacons Werken ist der menschliche Körper, der sich dem Betrachter oft entstellt oder stark deformiert präsentiert. Themen wie Gewalt, Schmerz und Aggression werden in expressionistisch-visionärer Malweise vielfach umgesetzt. Narrative Inhalte fehlen meist.
Das vorliegende Werk nutzt die traditionsreiche Form des Triptychons, eine Form, die Francis Bacon wiederholt verwendete, wobei eine inhaltliche Verknüpfung zwischen den einzelnen Teilen zumindest vordergründig zu fehlen scheint. Die linke Partie zeigt ein Porträt des US-amerikanischen Präsidenten Woodrow Wilson (1856-1924), die mittlere eine Studie zum Porträt von Bacons Geliebtem John Edwards (1949-2003), und in der dritten Darstellung nimmt der Künstler Bezug auf eine Fotografie des mexikanischen Arbeitszimmers von Leo Trotzki (1879-1940).
Wir danken Herrn Christophe Dejean, The Estate of Francis Bacon, London, für seine nützlichen Hinweise.
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