A139 ne
"Komposition VI".
Öl auf Leinwand,
sig. u. dat. (19)42 u.r., verso gewidmet sowie a. Keilrahmen
betitelt, 90x90 cm
Aus bäuerlichen Verhältnissen stammend, besuchte Leo Leuppi 1910-1914 die Fachklasse für Grafik an der Zürcher Gewerbeschule. Anschliessend bildete er sich in europäischen Museen auf autodidaktischem Weg weiter und kam mit der Dada-Bewegung in Berührung. Einen bleibenden Eindruck hinterliess die Begegnung mit Hans Arp. In der Folge profilierte sich Leuppi als kunstpolitisch aktiver Gründungspräsident verschiedener Künstlervereinigungen, allen voran der 1936 ins Leben gerufenen "Allianz", zu der auch Max Bill und Le Corbusier gehörten. Als engagierter Verfechter der damaligen schweizerischen Avantgarde adaptierte er die Impulse seiner Künstlerfreunde für einen geometrisch-abstrakten Stil, den er um ein lyrisches Moment erweiterte. Zunächst prägte der synthetische Kubismus von Picasso und Braque, später der Konstruktivismus sein Werk. Ab 1948 weckten die von seinem Freund Hans Arp entwickelten Papiers déchirés et collés sein Interesse. Zu Leuppis bekanntesten Werken zählen Wandbilder im öffentlichen Raum von Zürich und eine für die Migrosgenossenschaft in Thun geschaffene Eisenplastik.