"Roza".
Relief, Mischtechnik in Rosa auf Holz,
verso sig., dat. "Juli" 1995 u. betitelt,
124x44 cm
Seinen künstlerischen Werdegang startete Bram Bogart zunächst als Dekorationsmaler in Rotterdam. Während dem Studium an der Koninklijke Academie van Beeldende Kunsten in Den Haag schuf er gegenständliche Kompositionen, die sich an impressionistischen und kubistischen Vorbildern orientierten. 1946 zog der Belgier nach Paris, wo er mit der damaligen Avantgarde in Berührung kam und sich sowohl der Abstraktion als auch neuen Techniken zuwandte. Arbeitete er vorerst noch im Umfeld des Informel und des Tachismus, so entwickelte er in den 1950er Jahren eine ihm ganz eigene, charakteristische Malweise, bei der er mittels aussergewöhnlich pastosem Farbauftrag eine fast skulpturale Wirkung auf den Leinwänden erzielte. Zum Einsatz gelangte hierbei eine Mischung aus Ölfarbe, Zement, Leim und anderen Materialien. Ab den 1960er Jahren lebte der Künstler überwiegend in Belgien, wo er monumentale, oft in reduzierten Farbkonstellationen oder als leuchtende Monochromien gefertigte Bilder schuf. Einen Höhepunkt in seiner Karriere bildete die Teilnahme an der 35. Biennale von Venedig 1970. Im folgenden Jahrzehnt veränderte der Belgier seine Arbeitsweise, indem er den pastosen Farbauftrag über die Ränder der Bildträger hinauszuführen pflegte und seinen Arbeiten damit zu noch stärkerer Plastizität und zu einer fast barocken Fülle verhalf, die die Grenze zwischen flächigem und plastischem Charakter zusehends auflöste. Farbe verstand Bram Bogart nicht nur als optisches Phänomen, sondern als physisch erfahrbares Material von haptischer Präsenz. Sein international anerkanntes Oeuvre steht beispielhaft für eine künstlerische Position, die das Verhältnis zwischen Fläche, Raum und Material radikal neu denkt.
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