A139 ne A132
Ohne Titel.
Mischtechnik und Material-Collage auf Rupfen,
verso a. Spannrahmen sig. u. dat. (19)95,
150x150 cm
Pierre Casè arbeitete nach seiner Ausbildung zunächst als Schaufensterdekorateur. Eine Ausbildung zum Maler erhielt er nie, besuchte jedoch regelmässig die Ateliers des Malers Filippo Boldini und des Bildhauers Max Uehlinger. 1964 stellte er erstmals eigene Werke aus und trat 1967 der Gesellschaft Schweizerischer Maler, Bildhauer und Architekten (GSMBA) bei, deren Präsident er von 1987 bis 1993 war. In den 1970er Jahren arbeitete der Tessiner vermehrt an Druckgrafiken und Illustrationen. 1989 engagierte man ihn als künstlerischen Leiter der städtischen Kunstgalerie Casa Rusca in Locarno, wo er unter anderem Ausstellungen über Max Bill, Antoni Tàpies und Marino Marini lancierte. 1994 wurde er zum Mitglied der Eidgenössischen Kommission für die Gottfried Keller-Stiftung ernannt und drei Jahre später in den Stiftungsrat der Giovanni Segantini-Stiftung berufen. Seit 2001 widmet sich Pierre Casè wieder ausschliesslich der künstlerischen Produktion. Die Malerei des Tessiners ist geprägt von seinem Bezug zur Natur und insbesonders zur Landschaft des heimatlichen Maggiatals, die er mit den Stilmitteln des Informel zum Ausdruck bringt. Neben erdtonigen Ölfarben verwendet Casè auch verschiedene organische Stoffe wie Mamorstaub, Sand, Russ und Asche, die er in einem Prozess der formalen Reduktion miteinander verschmilzt.