A139 ne A136 FÉLIX VALLOTTON : "Petite baigneuse accroupie de profil sur le sable" (Dobiaschofsky Auktionen AG)
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VALLOTTON, FÉLIX

Lausanne 1865 - 1925 Neuilly-sur-Seine

"Petite baigneuse accroupie de profil sur le sable".


Öl auf Leinwand,
sig. u. dat. (19)11 u.l.,
50x61 cm

Provenienz: Succession Félix Vallotton, Paris; Jacques Rodrigues-Henriques, Paris; André Deville, Paris, 1928; Antiquorum, Auktion, Genf, 4. Dezember 1981, Lot-Nr. 52; Privatbesitz, Schweiz.

Literatur: Jacques Monnier, Félix Vallotton, in: René Berger (Hrsg.), Peintres vaudois, Lausanne 1970, S. 54-62 (mit Abbildung S. 56); Félix Vallotton, Livre de raison, LRZ-Nr. 773; Marina Ducret, Félix Vallotton. L'oeuvre peint. Catalogue raisonné, Bd. III, Lausanne 2005, S. 485, Nr. 830 (mit Abbildung).

Félix Vallotton entstammte einer alten Waadtländer Familie, die seit der Generation des Grossvaters in Lausanne ansässig war. Sein frühes Interesse an Zeichenkunst und Malerei erhielt entscheidenden Auftrieb, als er 1882 mit seinem Vater nach Paris reiste. Neben dem Unterricht an der Académie Julian bildete er sich durch wiederholte Besuche im Louvre weiter, dessen Bestände den jungen Künstler nachhaltig beeindruckten. Vallotton gilt neben Pierre Bonnard, Paul Sérusier, Édouard Vuillard, Ker Xavier-Roussel und anderen als Hauptvertreter der "Nabis", deren Werk sich mit dem Begriff "Intimismus" verbindet. Um 1904 gewannen das Porträt und die Auseinandersetzung mit dem weiblichen Akt im Schaffen Vallottons zunehmend an Bedeutung. Gleichzeitig ging er zu grossen Formaten und einer monumentalen Formensprache über. Internationalen Bekanntheitsgrad erlangte der Waadtländer überdies aufgrund seiner teils politisch motivierten druckgrafischen Blätter.

Félix Vallottons Aktdarstellungen sind stets ein Spiel aus realistischer Wiedergabe der Modelle und kühler Künstlichkeit des Bildraumes, was die Inszenierungen gewissermassen unreal und gleichzeitig übernatürlich erscheinen lässt. Der Künstler setzte sich im vorliegenden Fall mit dem populären Sujet der Badenden auseinander, dem er sich seit den 1890er Jahren vermehrt widmete. Die artifizielle, reduzierte Landschaft unterstreicht die gedankenversunkene Pose des Modells, das seine Aufmerksamkeit auf etwas im Umfeld des rechten Fusses zu richten scheint. Vallotton gelang es, die Intimität der Szene zu betonen und ihr - im Kontext mit dem Eindringen des Blicks des Betrachters - eine subtile Erotik abzugewinnen, eine Erotik, die jedoch durch den unwirklichen Bildcharakter unverzüglich relativiert wird.

Estimation CHF 140'000 *
EUR 155'555 *
USD 175'000 *
For the lots marked with an asterisk (*), the hammer price is also subject to VAT.

This lot has been sold at Auction A136 by DOBIASCHOFSKY AUKTIONEN AG on 10.11.2023.


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