A139 ne A136
"Emmentaler-Landschaft".
Öl auf Leinwand,
verso a. Keilrahmen Nachlass-Stpl. sowie a. Etikett betitelt,
78x63 cm
Verso Echtheitsbestätigung: Frau Hede Neuhaus-Gfeller, Grabenhalde, Lützelfüh.
Verso Etikett: Bündner Kunstmuseum, Chur.
Provenienz: Galerie "zem Specht", Basel, Nr. 9 (verso Etikett); Privatbesitz, Schweiz.
Ausstellung: Art Basel, 12.-17. Juni 1986 (verso Etikett).
Das Werk wird ins Jahr 1926 datiert.
Werner Neuhaus zog als 13-Jähriger mit seiner Familie von Burgdorf nach Basel, wo er nach der Realschule eine Lithografenlehre durchlief und 1920/21 die Basler Gewerbeschule, u.a. bei Albrecht Mayer und Arnold Fiechter, besuchte. Seine frühen Landschaften und Porträts sind einer dunkeltonigen Malweise verpflichtet, wie sie für die damalige Basler Schule um Paul Basilius Barth üblich war. 1921/22 verbrachte Neuhaus rund ein Jahr als Schüler von Cuno Amiet auf der Oschwand. 1923 bezog er ein eigenes Atelier in Binningen bei Basel und knüpfte freundschaftliche Kontakte zu Albert Müller und Hermann Scherer, mit welchen er die Sommermonate im Tessin verbrachte. Der Kontakt mit seinen Malerkollegen führte zu einer stilistischen Neuorientierung, hin zu einer flächenbetonenden, koloristisch-intensiven Malweise. In dieser Phase entstanden vor allem panoramaartige Tessiner Landschaften sowie Porträts von Freunden und Bekannten. 1925 trat Neuhaus der von Müller, Scherer und Paul Camenisch gegründeten Künstlergruppe ®Rot-Blau¯ bei und heiratete im Folgejahr Hede Gfeller, die Tochter des Schriftstellers Simon Gfeller, mit der er ab 1927 im Emmental wohnte. Ungefähr gleichzeitig wandte er sich vom Expressionismus der Rot-Blau-Gruppe ab und widmete sich fortan - ganz im Zeichen Albert Ankers - einer naturalistischen Darstellung von Bauern, Kindern und Landschaften seiner unmittelbaren Umgebung.
Die angebotene Komposition entstand ganz am Ende von Werner Neuhaus' expressionistischer Phase. Der Einfluss seiner Künstlerkollegen Albert Müller und Hermann Scherer und damit die Nähe zur Gruppe ®Rot-Blau¯ lassen sich ohne Zweifel erkennen. Abgebildet ist das Emmental, wo der Künstler nach seiner Heirat lebte. Die wiedergegebene Landschaft präsentiert sich in einzelne Farbflächen zerlegt, die mit flächigem Pinselduktus und unter Verwendung von Komplementärkonstrasten dynamisch auf der Leinwand verewigt wurden.
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