A139 ne A138
"Ansicht einer Kapelle".
Pastell auf Papier, auf Mkt.,
sig. u.r.,
25x32 cm (BG)
Provenienz: Privatbesitz, Schweiz.
Das angebotene Gemälde ist beim Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft als eigenhändige Arbeit von Augusto Giacometti registriert (Inventar-Nr. 141210 0003). Der Archivauszug wird dem Werk beigegeben.
Der aus dem bündnerischen Stampa stammende Augusto Giacometti begann 1894 an der Zürcher Kunstgewerbeschule seine Ausbildung zum Zeichenlehrer und setzte seine Studien bei Eugène Grasset in Paris sowie in Florenz fort. 1915 liess er sich endgültig in Zürich nieder, wo er zwei Jahre später mit den Dadaisten in Kontakt kam und Mitglied der Gruppe "Das Neue Leben" wurde. Bekanntheit erlangte er aufgrund der monumentalen Auftragsarbeit für die Eingangshalle der Zürcher Polizeiwache im Amtshaus I (1923-1925). Weitere Engagements, unter anderem für diverse Kirchenfenster, folgten. Knüpften Augusto Giacomettis Werke anfänglich an den Jugendstil an, so wandte er sich später als einer der ersten Künstler der ungegenständlichen Malerei zu. Später schuf er vermehrt farbenprächtige Blumenstillleben, heitere Landschaften und lichtdurchflutete Städteansichten.
Es handelt sich bei der dargestellten Kapelle um ein barockes Beinhaus aus dem 18. Jahrhundert, das unterhalb der Kirche San Giovanni Battista in Comologno im Onsernonetal gelegen ist. Augusto Giacometti hat sich 1916 nachweislich im Orsenonetal aufgehalten.
Wir danken Herrn Beat Stutzer, Luzern, für die freundliche Information.