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VLAMINCK, MAURICE DE

Paris 1876 - 1958 Rueil-la-Gadalière

"Jetée de Fleurs".


Öl auf Leinwand,
sig. u.l.,
81,5x60,5 cm

(Bitte scrollen Sie nach unten für die deutsche Version.)

Provenance: Collection Jean Zay, France (1944); Private collection, France; Drouot, Vente Montaigne, Paris, November 26, 1993, lot 35; Private collection,
Switzerland.

The work was created around 1936-1938.

The offered painting will be included in the "Catalogue critique de l'oeuvre de Maurice de Vlaminck" currently in preparation at the Wildenstein Institute.

Vlaminck is known for his radical Fauvist depictions of nature. This work reflects his spontaneous, emotional way of working. The flowers seem to glide fleetingly across the canvas. In between there are dark color accents that
are characteristic of Vlaminck's later creative period. Before the work ended up in a French private collection, it was owned by Jean Zay, a politician and initiator of the Cannes International Film Festival, until 1944.

 

 

Provenienz: Collection Jean Zay, Frankreich (1944); Privatsammlung, Frankreich; Drouot, Vente Montaigne, Paris, 26. November 1993, Lot-Nr. 35; Privatbesitz, Schweiz.

Das Werk entstand um 1936-1938.

Das angebotene Gemälde wird in den sich beim Wildenstein Institute in Vorbereitung befindlichen "Catalogue critique de l'oeuvre de Maurice de Vlaminck" aufgenommen.

Der französische Maler, Grafiker und Autor Maurice de Vlaminck war der Sohn eines Musikerehepaares und erhielt 1888-1891 ersten Malunterricht. Seine Karriere als Radrennfahrer musste er aufgrund einer schweren Krankheit aufgeben. Daraufhin schlug er eine musikalische Laufbahn ein, verliess 1892 als ausgebildeter Kontrabassist das Elternhaus und zog in den von zahlreichen Künstlern frequentierten Ort Chatou bei Versailles. Nach absolviertem Militärdienst in Vitré war er weiterhin als Musiker tätig. Im Juli 1900 kam es zu einer rein zufälligen, für Vlamincks künstlerischen Werdegang jedoch zukunftsweisenden Begegnung mit André Derain, der ihn zur Malerlaufbahn ermunterte und mit dem er schon bald ein gemeinsames Atelier in Chatou bezog. In jener Zeit schrieb Vlaminck nebenbei für Zeitungen und verfasste Romane, zu denen Derain die Illustrationen beisteuerte. Von nachhaltiger Bedeutung sollte der Besuch einer Van Gogh-Ausstellung 1901 in der Pariser Galerie Bernheim sein. Hier lernte Vlaminck auch Henri Matisse kennen, der ihn zur Teilnahme am "Salon des Indépendents" ermunterte. Gemeinsam mit Henri Matisse, André Derain, Émile-Othon Friesz und Henri Manguin beteiligte man sich 1905 an einer Ausstellung im "Salon d'Automne" und zeigte Landschaftsgemälde mit dynamischer Linienführung und koloristisch neuartigem Konzept, bei dem ungebrochene, leuchtende Farben direkt aus der Tube grossflächig auf die Leinwand verteilt wurden. Zunächst verschmäht und vom Kritiker Louis Vauxelles spöttisch mit "Fauves" bezeichnet, stiess die Künstlerschar rasch auf Interesse. So etwa ermöglichte der Kunsthändler Ambroise Vollard 1906 Vlamincks erste Einzelausstellung und erwarb dessen Gesamtwerk. Die darauffolgenden Jahre waren von einer schrittweisen Abkehr vom Fauvismus und einer vertieften Auseinandersetzung mit Cézannes Oeuvre geprägt. Nach dem Ersten Weltkrieg richtete sich Vlaminck in Paris ein Atelier ein. In dieser Zeit fand er zu seinem unverkennbaren, neoromantisch anmutenden Stil mit reduzierter Farbpalette und düster-dramatischen Bildinhalten, vornehmlich Landschaften, ferner Stillleben und gelegentlich Figürliches. Eine Ausstellung in der Galerie Eugène Druet 1919 brachte den endgültigen künstlerischen Durchbruch. Gleichen Jahres zog Vlaminck ins ländliche Valmondois nördlich von Paris und 1925 nach Rueil-la-Gadelière im Departement Eure-et-Loir, wo sein Schaffen, darunter auch etliche Publikationen, von einem zunehmend zivilisationsfeindlicheren Standpunkt geprägt wurde. In den 1930er Jahren würdigte man Vlamincks Oeuvre im Rahmen etlicher internationaler Ausstellungen ausgiebig.

Vlaminck ist bekannt für seine radikal fauvistischen Naturdarstellungen. Das angebotene Werk spiegelt seine spontane, gefühlvolle Arbeitsweise wider. Die Blüten scheinen flüchtig über die Leinwand zu gleiten. Dazwischen sind dunkle Farbakzente platziert, die charakteristisch für Vlamincks spätere Schaffensperiode sind. Bevor das Werk in eine französische Privatsammlung kam, befand es sich bis 1944 im Besitz von Jean Zay, einem Politiker und Initiator der Internationalen Filmfestspiele von Cannes.

Estimation CHF 70'000 *
EUR 77'777 *
USD 87'500 *
 
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This lot has been sold at Auction A138 by DOBIASCHOFSKY AUKTIONEN AG on 08.11.2024.


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