A139 ne A138
Pendulette "Femme-fleur".
Bronze, ziseliert und vergoldet, rundes französisches 8-Tage-Gehwerk,
verso sig. "L. Chalon",
H: 33,5 cm
Um 1900 in der Fonderie M. Colin gegossen.
Literatur: Alastair Duncan, The Paris Salons 1895-1914, Bd. 5: Objets d'art & metalware, Suffolk 1999, S. 35 (mit Abbildung).
Neben seinen Gemälden, die oftmals von mythologischen Geschichten inspiriert sind, fertigte Louis Chalon hauptsächlich kleinere Objekte aus vergoldeter Bronze an. Er studierte bei Jules-Jospeh Lefebvre in Paris und arbeitete für den Kunstverleger Arthur Goldscheider. Zwischen 1880 und 1914 war er Mitglied der Société des artistes français. Seine Werke präsentierte er regelmässig auf den Pariser Salons.
Die angebotene Pendule mit ihrem fein ziselierten Dekor und ihrer fliessenden Formensprache wird dem Art nouveau zugeordnet. Der stehende Akt symbolisiert sowohl den Tag als auch die Nacht und ist von Mohnblumen umgeben. In der bildenden Kunst steht der Mohn für Schlaf und Tod, aber auch für Gefühle wie Liebe und Leidenschaft. Ebenfalls von Blüten umrankt ist die weibliche Büste oberhalb des Zifferblattes.