"Nature morte claire".
Tusche und Collage auf Papier,
mgr. u. dat. (19)63 u.r., verso a. Etikett betitelt,
49,5x53,5 cm (BG)
Provenienz: Privatbesitz, Schweiz.
Ausstellung: Le Corbusier. Opera Pittorica dal 1921 al 1964, Studio d'arte contemporanea Dabbeni, Lugano, 14. Oktober - 7. Dezember 1986 (verso Etikett).
Charles-Édouard Jeanneret, der sich erst ab Mitte der 1920er Jahre Le Corbusier nannte, begann seine künstlerische Ausbildung bei Charles L'Eplattenier an der École d'Art in La Chaux-de-Fonds. Ausgedehnte Reisen führten ihn in die Toskana, nach Wien, Budapest und nach Paris, wo er sich 1917 dauerhaft niederliess. In Le Corbusiers malerischem Oeuvre der 1920er Jahre bildete der - von ihm mitbegründete - "Purismus" einen ersten Schwerpunkt. Dessen entscheidendes formales Merkmal war eine flächige Bildgliederung, verbunden mit einer grafisch betonten Linienführung. Unter dem Einfluss von Léger und Picasso schuf Le Corbusier in den 1930er Jahren und während dem Zweiten Weltkrieg eine Serie surrealistisch-abstrakter Kompositionen. Sein künstlerisches Oeuvre umfasst neben der Malerei auch architektonische und plastische Werke. Bisweilen kam es zu einer Durchdringung der verschiedenen Kunstgattungen, als deren wohl berühmtester Ausdruck die 1950-1954 errichtete Wallfahrtskirche Notre-Dame-du-Haut in Ronchamp bei Belfort gilt, die Le Corbusier als monumentale begehbare Skulptur inszenierte.