A139 ne A138
Senza titolo.
Mischtechnik auf Malkarton,
sig. u. dat. (19)50 u.r.,
73x49 cm
Provenienz: Galleria Schettini, Mailand (verso Etikett); Cesare Grassetti, Mailand (verso Etikett); Privatbesitz, Schweiz.
Giuseppe Santomaso, Sohn eines venezianischen Goldschmiedes, absolvierte 1932-1934 ein Kunststudium an der Accademia di Belle Arti seiner Heimatstadt. Mitte der 1930er Jahre begann er sich mit der zeitgenössischen Avantgarde auseinanderzusetzen, zunächst über die Kunstzeitschrift Verve, später über das direkte Studium im Zuge von Reisen nach Holland und in die französische Metropole. Santomasos erste Einzelausstellung fand 1939 in der Galerie Rive Gauche in Paris statt, gefolgt 1943 von der Teilnahme an der Kunst-Quadriennale in Rom. Massgeblich beteiligt war Santomaso an der 1946 gegründeten progressiv-antifaschistischen Künstlergruppe "Nuova Secessione Artistica Italiana" (später "Fronte Nuovo delle Arti"), in deren Rahmen er sich vehement für eine Position zwischen illustrativem Realismus und reiner Abstraktion einsetzte. Zu Beginn der 1950er Jahre beschäftigte sich der Norditaliener mit der Kunst des Informel, was sich in zunehmend abstrakteren Kompositionen niederschlug. Neben seiner jahrelangen Lehrtätigkeit an der Kunsthochschule seiner Geburtsstadt nahm der Künstler 13 Mal an der Biennale von Venedig teil, erhielt drei Einladungen zur documenta und partizipierte an zahlreichen Ausstellungen. Heute zählt Giuseppe Santomaso zu den wegweisenden Vertretern des italienischen Informel.